„Soooo Trallallallallaaa, so Trallallallallaaa…“ – so fröhlich trällernd zogen wir Ende August durch das Wildgehege Glauer Tal. Wandern. Singen. Feiern – schöner hätten wir den 10ten Geburtstag der Mighty Mondays nicht begehen können. Schon Anfang des Jahres hatte sich die Mehrheit unseres Schöneberger Freizeitchors für eine sommerliche Landpartie mit Spaziergang, Picknick und Geburtstagsfest entschieden. Jetzt, Monate später, passte das Konzept perfekt: Im menschenleeren Naturpark konnten wir Abstand halten und zugleich zusammen sein. Wir konnten singen und brauchten uns keinen Kopf um infektiöse Aerosole machen. Denn an der frischen Luft wirbelt der Wind Corona-Viren einfach davon. Dass alle gesund waren und ohnehin keine Ansteckungsgefahr bestand, weiß man ja leider immer erst hinterher.
Also hielten wir uns mit Herzlichkeiten zurück und befolgten das Hygienekonzept. Erst später, als der Regen einsetzte, mussten wir uns in die Grillhütte zurückziehen und gezwungenermaßen enger zusammenrücken. Statt an langen Tafeln unter freiem Himmel verteilten wir uns an den Tischen rund um die Feuerstelle.
Bis auf den Regen lief bei unserer Landpartie alles nach Plan: Mit geschnürten Rucksäcken und ausgedruckten Wanderliedern spazierten wir zunächst singend über den ehemaligen Truppenübungsplatz. Dabei überraschte uns unsere Chorleiterin Antje Laabs mit ihrem breiten Repertoire an Wanderliedern. Textsicher, mit schwungvollem Schritt und die Ukulele spielend, erfreute sie nicht nur uns, sondern auch das Dam-, Rot- und Muffelwild. Fast hätte der weiße Hirsch röhrend eingestimmt.
Aber nur fast. Und weil der echte Hirsch schwieg, mussten wir selbst röhren. Im Kampf um Sonderpunkte gaben wir alles und imitierten perfekt die klagenden Brunftschreie des Rothirschs. Schließlich wollten wir ja alle die von Simone und Stefan liebevoll vorbereitete Rallye gewinnen. Neben dem Quiz über Flora und Fauna, echten Wildtieren, Köstlichkeiten und viel Gesang gab es – wie sich das für ein echtes Jubiläum gehört – auch Reden und Geschenke. Hanni blicke auf die Geschichte unseres mehrstimmigen Chors zurück. Antje ehrte die Chormitglieder, die bereits seit der Gründung des Schöneberger Chors dabei sind. Norbert stellte uns seinen Freund Pavel vor. Nur den Mond konnten wir leider nicht besingen. Er hatte sich hinter dicken Wolken vor dem Dauerregen versteckt.