Freude an der Feinarbeit

Vom 23. bis 25. Mai verbrachten wir wieder unser Chorwochenende im Schloss Trebnitz, mittlerweile weiß ich gar nicht mehr, das wievielte es war. Aber eines ist sicher: Es war erneut ein intensives, freudiges und musikalisch buntes Wochenende.

Neben alten Bekannten aus unserem Repertoire haben wir uns auch wieder einem Neuzugang gewidmet: „Jamaica Farewell“ von Harry Belafonte. Die Sehnsucht nach Sonne, Meer und Fernweh trug uns durch die Proben. Wie immer haben wir nicht nur viel gesungen, sondern auch die Zeit genutzt, um intensiv an einzelnen Stücken zu feilen. An Nuancen, an Übergängen, am Timing und am gemeinsamen Klang.

Mit Handspiegeln und Handys haben wir uns selbst beobachtet: Kiefer locker, Schultern entspannt, geöffneter Mund, Blick nach oben und lächeln, damit die Töne heller klingen. Wir haben Beine und Arme gestreckt, uns auf Zehenspitzen gestellt und sind wie imaginäre Störche durch den Raum gewandert, um Spannung im Körper aufzubauen. Denn Singen hat viel mit Körperhaltung, Konzentration und Ausdruck zu tun. Kein Instrument ist so komplex wie ein Chor.

Antje hat die richtige Mischung aus konzentrierter Arbeit und Spaß am gemeinsamen Singen gefunden: Nachjustieren, zuhören, reagieren, üben, Töne treffen, Takt halten, aber auch lachen, wandern, plaudern und Franzis Geburtstag feiern.

Jetzt sind wir gespannt, wie sich all das bei unserem nächsten Konzert zeigen wird. Aber eines können wir schon sagen: Trebnitz hat uns wieder ein Stück näher zusammengebracht – als Chor und als Klangkörper.

Text/Foto: Anna