Unser Auftritt bei „Chöre im Körnerpark“

Am 21. Mai war es endlich so weit: Nach fast acht Monaten Probezeit hatten wir endlich wieder einen Chorauftritt. Noch dazu im Neuköllner Körnerpark, einem echten Kleinod mit Wasserspielen und englischem Rasen, das man so zwischen Karl-Marx-Allee und Hermannstraße eher nicht vermutet. Eingeladen hatte auch zu dieser Veranstaltungsreihe wieder der Fachbereich Kultur des Neuköllner Bezirksamtes. Auch wir hatten uns zahlreiche Angehörige und Bekannte eingeladen, sodass sich die Bänke ordentlich füllten.

Am ersten Sommertag des Jahres sangen wir uns durch einen Querschnitt unseres Repertoires. Natürlich begannen wir unseren Auftritt mit den „Montagssängern“, in dem wir uns als Chor aus Schöneberg vorstellen. Beim folgenden Beatles-Klassiker „Here Comes the Sun“ strahlten die Sonne, unser Publikum und wir um die Wette. Sogar beim Volkslied „Frühlingszeit“ aus der ehemaligen DDR wurde mitgesungen, was beim Neuköllner Publikum nicht unbedingt zu erwarten war.

Im Anschluss sangen wir unseren ersten Schlager, „Wochenend und Sonnenschein“, den unsere Chorleiterin, Antje Laabs, durch kleine Textergänzungen in das Social-Media-Zeitalter geholt hat. Ob die Comedian Harmonists heute wohl auf TikTok verzichten könnten? Anschließend ging es auf Englisch weiter und wir sangen „Oh Happy Day“ für das glücklich lächelnde Publikum.

Danach wurde es rasant: Beim kanadischen Folk-Song „En Filant Ma Quenouille“ wurde geklatscht, gestampft und gepfiffen, was das Zeug hält – und ganz nebenbei noch rasend schnell auf Französisch gesungen. Dank der intensiven Proben auf dem Chorwochenende drei Wochen zuvor kamen die vielen Silben fast wie von selbst aus unseren Mündern und auch die Rhythmusbegleitung fiel uns nach der langen Probezeit sehr viel leichter als noch beim letzten Auftritt.

Vom hohen Norden Kanadas nahmen wir unser Publikum anschließend mit auf eine Reise nach Südafrika. Wir sangen „N‘kossi Sikeleli Afrika“, eine politische Hymne aus der Zeit der Apartheid, die heute Bestandteil der Nationalhymne des Landes ist. Dann waren wir auch schon beim letzten Lied angekommen, bei unserem „schlimmen Schlager“, der bei Auftritten immer besondere Begeisterung hervorruft, „Tanze mit mir in den Morgen“. Auch diesmal gab es wieder anhaltenden Applaus. Als das Publikum nach einer Zugabe verlangte, ließen wir uns nicht lange bitten und sangen als Premiere das Stück „Nane Zocha“, ein Lied der Roma, bei dem zum Schluss fröhlich gejauchzt wird.

Mit diesem Gefühl haben wir uns vom Publikum im Körnerpark verabschiedet, denn das Brasil Ensemble Berlin wartete schon auf seinen großen Auftritt an diesem sonnigen Sonntag.

Es war ein schöner Auftritt und ich freue mich schon jetzt auf das nächste Konzert am 24. September in der Kirche in Mariendorf Ost.

Wer jetzt Lust auf Chor bekommen hat, wir suchen derzeit sowohl Frauen- als auch Männerstimmen. Besonders Tenöre sind herzlich willkommen, bei einer unserer Proben in Schöneberg vorbeizuschauen.

Text: Juliane

Foto: Luzia